15-Minuten-Takt auf der Paartalbahn erhalten!

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Gemeinsame Pressemitteilung der Freie Wähler Kreistagsfraktion Aichach-Friedberg und des FW-Landtagsabgeordneten Johann Häusler

Der Güterverkehr auf der Strecke Augsburg-Ulm entwickelt sich zu einem immer größeren Problem. Landtagsabgeordneter Johann Häusler und Dr. Marc Sturm, Stadt- und Kreisrat in Aichach, stimmen der kürzlichen Aussage der Augsburger Allgemeinen zu, dass die Region mehr Nah- und Fernverkehr brauche, nicht aber mehr durchrauschende Güterzüge! Die Kreistagsfraktion der Freien Wähler Aichach-Friedberg (mit Vizelandrat Helmut Lenz und Kreisrat Hannes Ankner) traf sich in diesem Zusammenhang mit dem Abgeordneten Häusler am wie immer gut frequentierten Friedberger Bahnhof.Einerseits ist zu begrüßen, wenn immer mehr Güter per Zug statt Lastwagen transportiert werden. Andererseits muss jedoch der Gleisausbau Schritt halten. Vor allem kann es nicht angehen, dass der Personenverkehr immer mehr unter dem Güterverkehr leidet. Dem diesbezüglich stetigen Unmut über Wartezeiten bzw. Unpünktlichkeit folgt über kurz oder lang der Umstieg auf den Individualverkehr, was nicht im Sinne der Deutschen Bahn sein kann (und der Politik ohnehin).

Dass der 15-Minuten-Takt der Paartalbahn Augsburg-Friedberg nun aufgrund der Überlastung des Augsburger Hauptbahnhofs aufgegeben werden soll, kann nicht die Antwort auf den überfälligen Umbau in Augsburg sein. Vielmehr bedarf es eines zweiten Gleises und der Elektrifizierung der Bahnstrecke, um auch nach dem Umbau in Augsburg und dem geplanten Bahnhofsumbau in Friedberg eine modernisierte Strecke zu gewährleisten, die auch einem zunehmenden und von der Politik und der Bahn gewollten Güterverkehr sowie dem Ausbau des ICE-Fernverkehrs gerecht wird und die dadurch schon jetzt aufkommenden Wartezeiten im Nahverkehr deutlich reduziert. Dies sei, wie bekannt ist, technisch nicht unmöglich, aber mit hohen Kosten verbunden. Möglicherweise könne das weitere Gleis doch noch kostengünstiger umgesetzt werden, jedenfalls sei dies eine sinnvolle Investition, so die FW-Politiker.

MdL Johann Häusler: „Die von der Deutschen Bahn in Aussicht gestellten zusätzlichen Gleise zwischen Augsburg-Oberhausen und Gersthofen müssen weitergedacht werden! Es kann nicht angehen, dass dem Hauptbahnhof-Umbau in Augsburg und der sich daraus ergebenden Folgen zum Beispiel im Güterverkehr der 15-Minuten-Takt nach Friedberg geopfert wird. Die Anbindungen an die schwäbische Hauptstadt müssen besser strukturiert werden – gerade ein zweites Gleis nach Friedberg führt zudem zu einer besseren Erreichbarkeit der Kreisstadt Aichach.“

Kreisrat Dr. Marc Sturm: „Ist das die oft zitiert Verkehrswende? Die regelmäßige Erreichbarkeit von Großstädten muss Hand in Hand gehen mit einer ebenfalls regelmäßigen und attraktiven Erreichbarkeit des Landkreises. In diesem Sinne ist die vorgesehene Beendigung des 15-Minuten-Taktes von Augsburg nach Friedberg völlig inakzeptabel und muss stattdessen mit einem zweiten Gleis sowie einer Elektrifizierung der Strecke beantwortet werden! Zudem muss die betroffene Bevölkerung besser als bisher in die Planungen eingebunden werden.“

Stadt- und Kreisrat Hannes Hatzold: „Der Güterzugverkehr muss jedenfalls teilweise umgeleitet werden, damit für die Paartalbahn der 15-Minuten-Takt erhalten werden kann. Über Augsburg fährt der Europäische Güterzugkorridor 3, ohne dass eine Bürgerbeteiligung hierzu stattgefunden hat. Es muss zumindest geprüft werden, in welchem Umfang umgeleitet werden muss, damit der 15-Minuten-Takt erhalten wird!“