Besuch bei der Firma HBW in Thannhausen

Dankenswerter Weise initiiert von Gerhard Lück besuchte ich am 27. März ein Bauunternehmen in Thannhausen: die Firma HBW Höfle & Wohlrab Bau GmbH. Freundlicherweise hat mich Geschäftsführer Christian Wohlrab durch das Firmengelände geführt – und ich war beeindruckt über das Portfolio des mittelständischen familiengeführten Unternehmens mit den Bereichen Rohbau, Sanierung, Schlüsselfertigbau, Außenanlagen, Bauträger und Umwelt. Aufgrund des breiten Leistungsangebots sucht die HBW Bau ständig nach Grundstücken.
Dass die Firma mit der Zeit geht, kann man diesem Zitat deren Werbebroschüre entnehmen: „HBW ist bestrebt, Gebäude ökologisch nachhaltig und mit einem höheren architektonischen Anspruch zu erreichten sowie gestalterisch auf das Stadt- und Landschaftsbild einzuwirken. Wir arbeiten deshalb bevorzug mit Planern und Architekten zusammen, die ebenfalls das große Ganze im Blick behalten und darauf achten, dass Gebäude und Umfeld ein harmonisches Miteinander ergeben und neben dem materiellen Mehrwert auch die ästhetische und kulturelle Dimension mit einbeziehen.“
Dass diesem Anspruch die Projekte entsprechen, davon konnte ich mich bei zahlreichen aufgezeigten Beispielen überzeugen. Ob ein Milchwerktower in Aichach, der Ackermannpark in Augsburg, eine Wohnanlage in Günzburg oder ein Mittelschule-Anbau in Gersthofen – ob Sanierungen eines Restaurants in Kloster Holzen oder des Ballonmuseums in Gersthofen, die breite Palette von der Wohnanlage Beatussteig in Thannhausen bis zu diversen Kita-Projekten in ganz Schwaben zeugt von der Vielseitigkeit und Dynamik der HBW-Belegschaft bei unterschiedlichen Anforderungen im gesamten süddeutschen Raum.
Zentrale Gesprächsthemen mit Geschäftsführer Wohlrab waren beispielsweise die Auswirkungen des Fachkräftemangels und welche Steuerungsmaßnahmen zur Besserung der Situation in Frage kommen. Auch erörterten wir die Notwendigkeit der Stärkung der dualen Ausbildung sowie das neue Meister-BAföG und den Meisterbonus, die auf meine Initiative hin inzwischen ermöglicht wurden. Bei der Vertiefung der beruflichen Bildung auf weiterführenden Schulen war mein langjähriger Einsatz für ein verpflichtendes, schulersetzendes Praktikum noch nicht von Erfolg gekrönt – bis jetzt gibt es dafür keine Mehrheit im Bayerischen Landtag.
Weiters diskutierten wir den Tag des Handwerks und das Ausbildungsmanagement bei HBW, das ich sehr gelobt habe, denn die berufliche Bildung mit eigener Lehrwerkstatt ist dort vorbildlich und wegweisend. Kein Wunder, dass das Ausbildungswesen im Unternehmen sehr erfolgreich ist bzw. die Prüfungsergebnisse sich mit der Zeit deutlich verbessert haben – bis hin zu vorbildlichen Abschlüssen in Schwaben. Geschäftsführer Wohlrab ist zu Recht stolz darauf. In seiner Firma kann man feststellen, dass man eine Ausbildung durchaus reformieren kann, um noch mehr Menschen die Ausbildung zu ermöglichen, auch Azubis aus anderen Kulturen, die noch keine ausreichenden Sprachkenntnisse aufweisen. Das freut mich, denn einen solchen Vorstoß habe ich bereits bei der Handwerkskammer Augsburg gemacht. Mir ist zudem wichtig, dass ein Meister die gleiche Qualifikationsebene aufweist, wie ein Bachelor.
Bei der Betriebsführung fiel mir auf, dass bei HBW großer Wert auf ein familiäres Betriebsklima ebenso gelegt wird wie auf die Weiterbildung der mehr als 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Bauunternehmen bietet bis zu 15 Ausbildungsplätze vom Hochbaufacharbeiter über Maurer bis zum Bürokaufmann an (jeweils m/w/d). Zu guter Letzt imponierte mir auch der Fachbereich Umwelt – HBW ist diesbezüglich auf die Herstellung von naturnahen Außenanlagen und Projekten mit dem Bund für Naturschutz spezialisiert, wie zum Beispiel die Pflege von Ausgleichsflächen oder zum Schutz von Bienen und Insekten. Bei all diesen Aspekten und vielen mehr ist es nicht verwunderlich, dass HBW Bau eine hohe Akzeptanz weit über Thannhausen hinaus genießt.
Schön, dass es solche Betriebe in unserer Heimatregion gibt, hier im Landkreis Günzburg!
Ihr Heimatabgeordneter
Johann Häusler